Der zweite Teil der nordischen österreichischen Meisterschaften nach Bischofshofen wurde auf der Normalschanze in Hinzenbach abgewickelt.Für den SLSV gab es fünf Medaillen, darunter einmal Gold. Dafür sorgte etwas überraschend in der nordischen Kombination Claudia Purker vom SC Bischofshofen. Die 24-jährige war nach dem Springen Dritte und zeigte dann im Laufen ihre deutliche Verbesserung, als sie die Favoritin Lisa Hirner aus der Steiermark und deren Kollegin Laura Pletz im Zielsprint stehen liess und als Siegerin durchs Ziel ging. 1,3 Sekunden entschieden zugunsten Purkers, die nach einem Kreuzbandriss im Herbst 2021 endlich wieder aufzeigte, „Das war einfach genial, ich bin fast sprachlos“, sagte die neue Meisterin. Als Spezialspringerin hatte Purker bei Junioren-Weltmeisterschaften vier Medaillen gewonnen, ehe sie zur Kombination wechselte.
In Hinzenbach gab es auch in den übrigen Bewerben Stockerlplätze für den SLSV. Stefan Rettenegger wurde in der nordischen Kombination mit 0,7 Sekunden Rückstand auf den Steirer Fabio Obermeyr Dritter; Rettenegger war im Springen Fünfter und im Laufen Zweiter. Sein St.Veiter Klubkollege Levi Hofmann (Jahrgang 2008) belegte den 10.Platz. Im Spezialspringen landete Stefan Kraft (SV Schwarzach) hinter dem Kärntner Daniel Tschofenig und dem Tiroler Manuel Fettner an dritter Stelle. Für Kraft war es die 14. Medaille bei einer Staatsmeisterschaft. Wie auf der Grossschanze in Bischofshofen belegte Jan Hörl in Hinzenbach den vierten Platz, er hatte nach dem ersten Durchgang noch mit 89 m geführt, fiel dann aber zurück. Daniel Huber (Seekirchen) erreichte bei seinem Comeback nach langer Verletzungspause wie zuvor in Bischofshofen den 17. Rang. Mit 86,5 m im ersten Durchgang zeigte er, dass er auf gutem Weg ist. Bei den Damen holte sich die im Bundesheer-Leistungszentrum Rif stationierte Oberösterreicherin Jacqueline Seifriedsberger den Titel vor drei Salzburgerinnen. Marita Kramer (SK Saalfelden) wurde nach Führung im ersten Durchgang und dem weitesten Sprung auf 82 m Vizemeisterin, ihre Klubkollegin Lisa Eder beim Comeback nach ihrem Kreuzbandriss vom Juni 2022 Dritte und Chiara Kreuzer (SV Schwarzach) Vierte.
Quelle: SLSV, Gepa-Pictures