Kraft zum dritten Mal Weltcup-Sieger
Stefan Kraft vom SV Schwarzach ist der beste Skispringer des letzten Jahrzehnts. Am Sonntag gewann er das tags zuvor abgesagte erste Skifliegen in Vikersund und sicherte sich damit zum dritten Mal nach 2017 und 2020 den Gesamt-Weltcup. Der Wettkampf wurde in einem Durchgang entschieden, Kraft lag knapp vor Daniel Huber, der mit 247,5 m persönlichen Rekord aufstellte. Am Nachmittag wurde die Raw Air mit dem zweiten Vikersund-Fliegen abgeschlossen, erstmals wurden drei Durchgänge absolviert. Sieger wurde Daniel Huber (SC Seekirchen), der damit seine Comeback-Saison krönte. Hubers Serie: 244, 240,5 und 232,5 m, Kraft kam auf 230, 240 und 231 m. Kraft freute sich an diesem tollen Tag gleich zweimal: Vorzeitig Gewinner der großen Kristallkugel, Gewinner der prestigeträchtigen Raw Air mit 82 Punkten Vorsprung auf den Slowenen Peter Prevc. Vierter wurde Jan Hörl (obwohl ihm Vikersund nur einen 24. Platz brachte), Neunter wurde Daniel Huber. Salzburgs Springer sind weltweit die Nummer 1!
Zu Krafts Bestmarken gehört auch die Gesamtzahl seiner im Weltcup insgesamt erreichten Punkte, das sind 13.237 – damit hat er den Polen Adam Malysz überholt und ist jetzt Dritter hinter Ahonen (Finnland) und Stoch (Polen).
Geflogen sind in Vikersund auch die Damen. Lisa Eder kam nach 174 und 173 m auf den 12. Platz.
Stefan Rettenegger Nummer 2 der Welt
Mit seinem 13. Stockerlplatz der Saison konnte der nordische Kombinierer Stefan Rettenegger den Weltcup als Zweiter und bester Österreicher beenden. Beim Finale in Trondheim ging Stefan nach dem Springen mit fünf Sekunden Vorsprung auf den Tiroler Johannes Lamparter auf die 10 km, lief dann meist an der Spitze und musste sich im Zielsprint dann knapp geschlagen geben. Bruder Thomas Rettenegger kam auf Rang 13. Stefan konnte sich gegenüber dem Vorjahr in der Gesamtwertung von Platz 12 auf 2 verbessern, Thomas von Rang 25 auf 9, also bärenstark die beiden Pongauer. Dazu war Thomas in der Wertung Springen an dritter Stelle. Österreich gewann den Nationencup vor Norwegen.
Feller: Zweiter und Weltcup-Gewinner
Tolle Stimmung am zweiten Tag des Weltcup-Finales in Saalbach Hinterglemm. Im Slalom der Herren setzte sich der Norweger Timon Haugan mit 0,40 Sekunden vor Manuel Feller durch, der schon vor dem letzten Rennen als Gewinner der kleinen Kristallkugel feststand. Feller verlor im ersten Durchgang auf Haugan genau eine Sekunde und konnte diesen Rückstand im zweiten Lauf nicht mehr ganz aufholen. Dennoch großer Jubel im Hinterglemmer Skistadion. Vor allem für den vierfachen Saisonsieger Feller und auch für Haugan, der mit Skiern „made in Salzburg“ (Van Deer von Marcel Hirscher) fährt. Im Damen-Riesentorlauf blieb den österreichischen Damen ein Podestplatz versagt, die beste war Stefanie Brunner auf dem vierten Rang.
Den ersten Teil des Weltcup-Finales mit den technischen Bewerben haben die Saalbacher Organisatoren mit ihrem bewährten Team bestens über die Bühne gebracht, die Bedingungen waren trotz der hohen Temperaturen sehr gut.
Zwei Ergebnisse von der alpinen Nebenfront: Viktoria Bürgler belegte im Europacup-Riesentorlauf in Hafjell den 13. Platz, Christoph Meissl landete in einem FIS-Slalom in Weinebene an dritter Stelle.
Stadlober mit zweitbester Saison
Die Radstädter Langläuferin Teresa Stadlober hat auch in ihrer elften Weltcup-Saison ihre Weltklasse bewiesen. Im letzten Rennen über 20 km im freien Stil belegte sie in Falun mit 32 Sekunden Rückstand auf die amerikanische Siegerin Diggins den 14. Rang. Die gesamte Saison war die zweitbeste von Stadlober mit dem 12. Platz im Weltcup und dem 9. Platz in der Langdistanz-Wertung. Besser war sie nur im Jahr 2018 mit den Platzierungen 8 (Gesamt) und 7 (Langdistanz).
Michael Föttinger bestritt in Falun sein viertes Saison-Rennen über 20 km und verlor auf den siegreichen Norweger Kläbo über vier Minuten, womit nur Rang 75 möglich war. Im Weltcup ergab das für den Sprintspezialisten Föttinger unter 126 gewerteten Athleten den 42. Platz.
Starke Leistung von Lea Rothschopf
Im Biathlon-Weltcup findet das Finale in Canmore (Kanada) statt. Im vorletzten Bewerb der Damen konnte die erst seit wenigen Wochen zum österreichischen Team gehörende Kuchlerin Lea Rothschopf erneut überzeugen. Im Verfolgungsrennen belegte sie den starken 29. Platz und machte damit zum zweiten Mal Weltcup-Punkte. Besonders bemerkenswert war ihre Leistung am Schießstand: Sie traf alle 20 Scheiben und war damit im 60-köpfigen Feld eine von nur zwei Teilnehmerinnen, die ohne Fehler blieben. Rothschopf hat damit ihre am 1. März begonnene Weltcup-Laufbahn exzellent gestaltet und wird in der kommenden Saison einen Fixplatz in der Mannschaft haben.
Simon Eder beendete den Sprint mit einem Fehlschuss auf Rang 28.
Quelle: SLSV, Gepa-Pictures