Kraft überragte am Wochenende
Ein Dutzend Aktiver des SLSV war am Wochenende im Weltcup-Einsatz. Am erfolgreichsten präsentierte sich Stefan Kraft als Zweiter und Dritter des Skifliegens am Kulm in Bad Mitterndorf. Kraft sammelte 140 Punkte für den Weltcup, in dem er zur Halbzeit der Saison Platz 4 einnimmt. Bemerkenswerte Zahlen zu Salzburgs bestem Springer: Mit 89 Podestplätzen im Weltcup hat er Gregor Schlierenzauer überholt und ist jetzt Österreichs Nummer 1, international die Nummer 3 hinter Ahonen (Finnland) und Malysz (Polen). Kraft hat bisher 202 Bewerbe auf Flugschanzen absolviert und dabei 103 Mal die 200 m-Marke übertroffen. In seinem Sog hielt sich auch Jan Hörl am Kulm hervorragend, er belegte an beiden Tagen Platz 5 (zuvor schon Fünfter in Garmisch, Bischofshofen und Zakopane).
Ihre aufsteigende Form unterstrich Chiara Kreuzer in Hinterzarten mit den Plätzen 4 und 6. Weltcup-Titelverteidigerin Marita Kramer legte eine Pause ein, um ein paar Schwächen ausmerzen zu können.
Seine Zugehörigkeit zur Weltklasse unterstrich der nordische Kombinierer Stefan Rettenegger beim Triple in Seefeld, das er als zweitbester Österreicher (nach Sieger Lamparter) auf dem 5. Platz beendete. Bruder Thomas hatte sein bestes Resultat am ersten Tag mit Rang 18. Mario Seidl fehlte krankheitsbedingt.
Auf den Langstrecken zählt Teresa Stadlober zur absoluten Spitzenklasse. Das bestätigte sie in Les Rousses in Frankreich, als sie im klassischen 20 km-Lauf auf Platz 8 landete. Die Salzburger Sprint-
Spezialisten Michael Föttinger und Lukas Mrkonjic belegten die Ränge 48 und 52 unter über 100 Startern.
Drei Weltcup-Akteure gastierten in Nordamerika. In den Parallel-Rennen im Snowboard gab es für Andreas Prommegger Platz 12, für Claudia Riegler Rang 15. Die Freestylerin Katharina Ramsauer erreichte auf der Buckelpiste die Plätze 21 und 23.
Ein Blick zum Europacup
Skicrosser Adam Kappacher startete auf der Reiteralm und erreichte die Plätze 5 und 10. Weniger gut erging es den fünf alpinen Speed-Fahrern in der ersten Abfahrt in Orcieres (Frankreich). Stefan Rieser und Christopher Neumayer kamen mit den Plätzen 23 und 29 gerade noch in die Punkteränge und konnten ihre Trainingsleistungen nicht bestätigen. Auch Lukas Broschek gelang das nicht, er fuhr im Training die fünfbeste Zeit, im Rennen war es dann nur Rang 33. Niklas Skaardal und Noah Geihseder schieden aus.
Eine starke SLSV-Truppe bestritt in Akan (Japan) die ersten Rennen zum Far East Cup, dabei gab es in drei Rennen vier Stockerlplätze. 1.Riesentorlauf: 2.Christoph Meissl, 3.Lukas Gasser; 2.Riesentorlauf: 3.Tobias Kogler; 2.Slalom: 2.Lukas Rohrmoser. Lukas Passrugger steuerte einen vierten Platz bei.
Jakob Herrmann Doppelmeister
Die von Bischofshofen nach Werfenweng verlegten österreichischen Meisterschaften im Skibergsteigen bescherten Lokalmatador Jakob Herrmann einen Doppelsieg. Der im vergangenen November aus freien Stücken aus der Nationalmannschaft ausgeschiedene Pongauer gewann beide Titel und liess die Spitzenkräfte des ÖSV-Teams hinter sich. Im Verticalrennen am Bischling siegte Herrmann mit 12 Sekunden Vorsprung auf den Vorarlberger Paul Verbnjak, im Individualbewerb, der klassischen Erztrophy, liess er nach anstrengenden 1.600 Höhenmetern den Steirer Armin Höfl deutlich hinter sich. Bei den Damen siegte Sarah Dreier im Verticalrennen mit 54 Sekunden vor Johanna Schiemer (Steiermark), im Individualbewerb musste die Pinzgauerin nach einem Sturz aufgeben, Ina Forchthammer wurde hinter Schiemer Vizemeisterin. Die Salzburger Skibergsteiger haben bei den drei österreichischen Meisterschaften (der Sprint war zuvor in Schladming ausgetragen worden) sechs Medaillen (3 Gold, 2 Silber, 1 Bronze) gewonnen.
Quelle: SLSV, Gepa-Pictures