Hans Müller legt sein Amt als Obmann in Werfenweng nach 31 Jahren zurück

Im Landes-Skimuseum in Werfenweng geht eine Ära zu Ende. Der Initiator, Mann der ersten Stunde und Obmann des Museumsvereins, Hans Müller, legt sein Amt zurück:“31 Jahre sind genug, ich will jetzt noch etwas Freizeit geniessen.“ Das sagte er am Montag bei seinem offiziellen Abschied in den mit unzähligen Exponaten bestückten Räumlichkeiten, die dem gelernten Skibauer und Sammler aus Leidenschaft für den Skisport zur zweiten Heimat geworden sind. Gekommen waren viele aus der Salzburger Skifamilie, um Danke zu sagen: U.a. Annemarie Moser, Petra Kronberger, Mjichael Walchhofer, der Ehrenpräsident des Vereins, und Ernst Winkler. Im Namen des SLSV und im Beisein von Ehrenpräsident Alexander Reiner übergab Vizepräsident Charly Putz dem scheidenden Museumspionier Müller ein Erinnerungsgeschenk.

Die Geschichte des Skisportes war Müller immer ein Anliegen, das er mit der Schaffung des Museums eindrucksvoll umsetzte. Der Spatenstich erfolgte am 25.November 1994, die Eröffnung am 21.Dezember 1995, die Ernennung zum Museum des Skiweltverbandes am 9.März 2002 durch den damaligen FIS-Präsidenten Gian Franco Kasper höchstpersönlich. Für die vorbildliche Darstellung gab es zahlreiche Auszeichnungen , etwa das Österreichische Museumsgütesiegel.

Müller organisierte seit der Eröffnung 84 Sonderausstellungen – jene über Annemarie Moser und ihre Laufbahn läuft noch bis nächstes Jahr – und rund 350 Veranstaltungen. Von den etwa 3.000 gesammelten Exponaten sind 1.200 ständig ausgestellt.

Hans Müller nahm seinen Abschied auch zum Anlass, einen Appell an die Politik zu richten:“Die Museen auf dem Land würden sich mehr Förderung verdienen.“ In Werfenweng wurde drei Jahrzehnte alles ehrenamtlich erledigt, das gehe aber nicht mehr. Die bisher geleistete Arbeit von mehreren tausend Stunden entspricht einem Betrag von rund 3 Millionen Euro. Ein Blick in die Zukunft wurde ebenfalls gemacht: Der Müller-Nachfolger soll im Frühjahr gekürt werden und ob das Museum in Werfenweng zuhause bleiben wird, ist noch unklar. Der Besitzer will die

Immobilie ab 2030 selbst nutzen, nach wie vor wird über eine Umsiedlung nach Bischofshofen diskutiert. Dazu erwartet man sich auch vom Land ein Zeichen der Unterstützung. Der Salzburger Skisport und seine Geschichte, so heisst es, würde sich mehr Aufmerksamkeit verdienen.

Quelle: SLSV