Die Nordischen des SLSV haben ein starkes Wochenende abgeliefert. Allen voran die Springerin Chiara Kreuzer (SV Schwarzach). Sie gewann Samstag abend in Oslo den ersten Bewerb der Raw Air-Serie und feierte ihren zweiten Saisonsieg und den insgesamt achten Weltcup-Sieg. Im „Mekka“ des nordischen Skisportes ist Kreuzer damit die zweite Frau aus Salzburg, die einen Holmenkollen-Triumph feierte, zuvor war es 1958 die alpine Rennläuferin Josefine Frandl gewesen. Die begehrte Holmenkollen-Trophäe holten sich bisher auch Reinhard Schwarzenberger, Michail Botwinow, Wolfgang Rottmann, Felix Gottwald, Bernhard Gruber, Simon Eder und Stefan Kraft. Kreuzer bestätigte ihre Hochform mit Rang 2 am Sonntag, es war ihr 20. Stockerl im Weltcup. Marita Kramer ist nach wie von der Vorjahrsform entfernt, sie erreichte die Ränge 24 bzw 20.
Kreuzers Klubkollege Stefan Kraft wollte nicht zurückstehen, er belegte Samstag den 2. Platz und lag weit vor Jan Hörl (21.). Sonntag legte Kraft noch einmal zu. Nach dem ersten Durchgang lag er an dritter Stelle, in der zweiten Serie liess er die Tageshöchstweite von 131,5 m folgen und distanzierte die Gegner um acht und mehr Punkte. Damit hat sich Kraft auch die Führung in der Raw Air-Gesamtwertung geholt. Mit seinem ersten und zweiten Platz in Oslo hat sich Kraft in der Rangliste der Weltcup-Springer mit den meisten Podestplätzen an die zweite Stelle vorgeschoben; der Finne Ahonen führt hier mit 108 Stockerln vor Kraft (93).
Janni Reisenauer (SC Bischofshofen) erreichte beim Finale des
FIS-Cups in Zakopane den 4. Platz. Damit belegte er in der Gesamtwertung dieser Springer-Serie (22 Bewerbe) den zweiten Platz. Reisenauer konnte in 14 Springen punkten.
Stefan Rettenegger Vierter
Mario Seidl hat die Saison wegen seiner Immunerkrankung vorzeitig beendet, in die Bresche ist Stefan Rettenegger (St. Veit) gesprungen. Er konnte die WM-Form konservieren und im ersten der zwei Osloer Gundersen-Bewerbe mit Platz 4 sein bisher bestes Weltcup-Resultat erreichen (beim 43. Start). Im zweiten Bewerb misslang ihm der Sprung, am Ende gab es Rang 18. Im Weltcup liegt er vor dem Finale in Lahti an 12. Stelle, Bruder Thomas ist derzeit 24. Beendet haben die Damen ihren Weltcup, Claudia Purker landete als drittbeste ÖSV-Kombiniererin auf Platz 22.
Teresa Stadlober über 50 km an 4.Stelle
Erstmals im Weltcup bestritten die Langläuferinnen einen 50 km-Lauf, Ort war der Osloer Holmenkollen. Teresa Stadlober stellte sich der schweren Prüfung und wäre nach hervorragender Leistung beinahe aufs Podest gekommen. Die Radstädterin wurde nach 2:13:39 Stunden Vierte, nur 2,9 Sekunden hinter der norwegischen Siegerin Haga. Für Stadlober war es das beste Saisonresultat. Im Weltcup hat sich Stadlober deutlich verbessert: 12. im Gesamtcup, 9. im Distanz-Weltcup.
Langlauf-Kollege Bernhard Flaschberger (TSU St.Veit) startete bei den Meisterschaften der USA und belegte nach seinem 3. Rang über 10 km im 20 km-Lauf den 8. Platz.
Starker Biathlon-Nachwuchs
Bei den Nachwuchs-Weltmeisterschaften im Biathlon in Kasachstan gab es zwar nicht die erhoffte Medaille, doch insgesamt ausgezeichnete Platzierungen, insgesamt zwölf Plätze in den top 10. Junioren-Europameisterin Lea Rothschopf (Kuchl) erreichte die Plätze 5 und 9, Anna Andexer (SK Saalfelden) einen 6. Rang und – was besonders wertvoll ist – sie gewann die Gesamtwertung im IBU-Juniorencup, an 11.Stelle Rothschopf. Bei den Burschen beendete Lukas Müllauer den IBU-Cup auf Rang 8, bei der WM war sein bester Platz ein 18., mit der Staffel gab es Rang 7 (gemeinsam mit Joshua Durie und Oliver Lienbacher). Bei der weiblichen Jugend war Selina Heigl (Altenmarkt-Zauchensee) stark: Platz 26 im Sprint und Platz 6 mit der Staffel. Bei der männlichen Jugend überzeugte Thomas Marchl (Kuchl) mit Rang 13 in der Verfolgung.
Für alle Talente des SLSV ist Simon Eder das Vorbild. Der mittlerweile 40-jährige Saalfeldner glänzte auf der vorletzten Weltcup-Station in Östersund: 7. Massenstart, 9. Einzel, 6. Staffel.
Auch Brennsteiner auf Rang 4
In seinem 60. Weltcup-Rennen fuhr Stefan Brennsteiner Samstag in Krajnska Gora sein bestes Ergebnis in dieser Saison ein: Er belegte im vorletzten Riesentorlauf des Winters den vierten Platz, es fehlten 0,35 Sekunden auf das Stockerl. Am Sonntag schied der im Weltcup auf Platz 9 liegende Brennsteiner aus. Roland Leitinger holte mit den Rängen 24 und 29 einige Weltcup-Punkte.
In einem FIS-Riesentorlauf in Altaussee kam Niklas Skaardal auf den 2. Platz, sein Rückstand auf den Sieger Luca Gstrein betrug 0,11 Sekunden.
Quelle: SLSV, Gepa-Pictures